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Internationaler und UN-Standort Bonn

Internationaler und UN-Standort Bonn

Die Bundesstadt Bonn ist Deutschlands wichtigster UN-Standort und ein einzigartiges Kompetenz-zentrum für internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung.

In enger Zusammenarbeit des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt ist Bonn in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Symbol für den internationalen Dialog und Initiativen im Bereich der nachhaltigen Zukunftsgestaltung gereift – sowohl auf wirtschaftlicher und ökologischer als auch auf sozialer Ebene. Das Herz dieses internationalen Standortes für Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik bilden die Vereinten Nationen, die sich hier mit mehr als 20 Organisationen niedergelassen haben: vom Freiwilligenprogramm (UNV) über das Klimasekretariat (UNFCCC) bis hin zum Wüstensekretariat (UNCCD) der Vereinten Nationen. Darüber hinaus widmen sich über 170 international tätige Einrichtungen, Wissenschafts- und Wirtschaftsinstitutionen sowie Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen den drängenden entwicklungspolitischen und Nachhaltigkeitsfragen unserer Zeit. Zu ihnen zählen u. a. die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Engagement Global (EG) oder das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Die Landesregierung arbeitet mit den Expertinnen und Experten der am Standort Bonn ansässigen UN-Sekretariate, internationalen Einrichtungen, Wissenschafts- und Wirtschaftsinstitutionen, mit kirchlichen Institutionen, Unternehmen wie mit Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen eng zusammen. Ziel ist es, die Entwicklung und den Ausbau des internationalen und UN-Standortes Bonn im Schulterschluss mit dem Bund und der Stadt kontinuierlich weiter voranzubringen. So begleitet und fördert die Landesregierung von Beginn an internationale Ansiedlungsverfahren. Beispielsweise konnten das Sekretariat für Wasserversorgung der Vereinten Nationen (GWOPA), das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) sowie das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) in die internationale Gemeinschaft am Standort Bonn aufgenommen werden. Zudem unterstützt die Landesregierung engagiert und erfolgreich internationale Konferenzformate, wie z. B. die „Daring Cities“-Konferenzen des internationalen Städtenetzwerkes ICLEI oder das Global Media Forum der Deutschen Welle. Nicht zuletzt durch die 23. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP 23) im Jahr 2017 im World Conference Center Bonn, an der auch die Landesregierung mitwirkte, hat die Stadt einen internationalen Ruf als Konferenzstandort für Fragen der globalen Verantwortung und Nachhaltigkeit erworben: An der COP 23 nahmen mehr als 20.000 internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Diplomatie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft teil, um gemeinsam Ansätze und Wege für den globalen Klimaschutz und die Klimaanpassung zu finden.

Bonn ist auch als Universitäts- und Wissenschaftsstandort zu internationalen Themen exzellent aufgestellt. Für die Universität Bonn und die Wissenschaftseinrichtungen ist ein spezifisches Umfeld mit einer international wie interdisziplinär ausgerichteten Forschungsinfrastruktur entstanden, das mit dazu beiträgt, dass die weltweite Klima- und Nachhaltigkeitsdebatte von Nordrhein-Westfalen aus entscheidend mitbestimmt wird. So wurde im Rahmen der COP 23 unter der Federführung der Universität Bonn die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung geschaffen. Diese Allianz, bestehend aus sechs etablierten und zum Teil durch das Land geförderten Institutionen, macht es sich zum Ziel, Wissen und Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung zu stärken sowie die Umsetzung der Agenda 2030 auf lokaler bis hin zur globalen Ebene wissenschaftlich zu unterstützen. Zum Verbund gehören das BICC (Bonn International Center for Conversion), das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), das Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) sowie die Universität Bonn mit ihrem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF). Ermöglicht wird die wissenschaftliche Direktion der Bonner Allianz durch die finanzielle Unterstützung des Landes. In diesem Zusammenhang fördert die Landesregierung auch den Aufbau eines Innovations-Campus Bonn (ICB) → Entwicklungspolitische Schwerpunkte des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die auf Initiative der Landesregierung im Jahr 2021 gegründete Nordrhein-Westfälische Akademie für Internationale Politik in Bonn ist ein weiterer Ausdruck des vielfältigen Landesengagements, um die Entwicklung und den Ausbau des internationalen Standortes Bonn zu unterstützen und sich gleichzeitig aktiv um einen internationalen Austausch zu entscheidenden Zukunftsfragen zu bemühen. Indem sich die Akademie den globalen Herausforderungen und Strukturveränderungen der internationalen Politik im 21. Jahrhundert widmet, macht sie es sich zum Auftrag, Lösungen für zukunftsweisende internationale Zusammenarbeit zu entwerfen. Hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt sowie deren internationale und interdisziplinäre Vernetzung sollen dazu gefördert werden.

Von Bonn geht das Signal in die Welt hinaus, dass die internationale Gemeinschaft zusammensteht, um gemeinsam Antworten für globale Herausforderungen zu finden – ganz im Sinne der Agenda 2030. Für die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ist das Anspruch und Verpflichtung zugleich, Bonns Position als Kompetenzzentrum für internationale Politik, Innovation und globale Nachhaltigkeitsstrategien weiter zu stärken und den Ausbau des deutschen UN-Standortes in enger Kooperation mit der Bundesregierung und der Stadt mit ganzer Kraft zu unterstützen.

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