Medienland Nordrhein-Westfalen
Die vielfältige Medienlandlandschaft in Nordrhein-Westfalen ist von Bedeutung für Deutschland und darüber hinaus.
Das Land ist zentraler Film- und Fernsehstandort, Wohnsitz unzähliger Content Creator, sowie die Heimat großer Verlage, Zeitungen, Zeitschriften und internationaler Messen wie der Gamescom als größte Spielemesse der Welt im Umfeld einer starken Gameswirtschaft. Die Branche ist nicht nur kreativ und innovativ, sondern bietet auch starke Wertschöpfung und viele spannende Arbeitsplätze.
Das Medienland Nordrhein-Westfalen ist eine Erfolgsgeschichte, die sich ständig weiterentwickelt und neu erfindet. Eine breitgefächerte Hochschullandschaft, vielseitige Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sorgen für frischen Wind, Innovation und einen steten Zuwachs an kompetenten Fachkräften. Die Möglichkeiten sind grenzenlos, die Bedarfe an schlauen Köpfen wächst und wächst.
Aus gutem Grund kümmert sich die Staatskanzlei als Regierungszentrale des Landes um diesen Sektor, in dem sich Kultur und Wirtschaft in besonderer Weise verbinden. Zur zentralen Koordination ist die Gruppe Medien- und Netzpolitik dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien zugeordnet.
Ausbildung im Medienland Nordrhein-Westfalen
Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sichert die Zukunft der Medienwirtschaft Nordrhein-Westfalens. Ob Digital Film Production, Medieninformatik im Game-Development oder Masterabschlüsse im Entertainmentproducing & Kommunikationsdesign, die Vielfalt der etwa 250 medienbezogenen Studiengänge in Nordrhein-Westfalen ist einzigartig. Über 100 Aus- und Weiterbildungsangebote in Betrieben oder zum Beispiel Journalistenschulen unterstreichen die Vielfalt der Möglichkeiten im Mediensektor zu arbeiten. Studierende und Absolventen der Internationalen Filmschule Köln (ifs) und der Kunsthochschule für Medien (KHM) sind regelmäßig in den Wettbewerben bedeutender Festivals vertreten. Beim jährlichen Bewerbertag in den MMC-Studios stellen die Unternehmen die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten in der Film- und Fernsehbranche vor.
Kreativer Nachwuchs kann auf vielfache Unterstützung bauen. Die Film- und Medienstiftung NRW fördert Abschlussfilme an Filmhochschulen, vergibt das Gerd Ruge Stipendium für junge Dokumentarfilmer und fördert mit dem Wim Wenders Stipendium die filmische Erzählkunst. Das Mediengründerzentrum NRW bietet nicht nur Stipendien für Gründerinnen und Gründer im Medienbereich, sondern setzt mit dem Sheroes Programm gezielte Schwerpunkte bei der Förderung von angehenden Medienunternehmerinnen.
Zu den einzelnen Institutionen kommen Sie hier:
Journalismus im Medienland Nordrhein-Westfalen
Beste Ausbildungsmöglichkeiten
Kaum ein anderes Bundesland bietet Journalistinnen und Journalisten so viele Betätigungsfelder wie Nordrhein-Westfalen, denn unsere Medienlandschaft ist extrem vielfältig: Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Deutschlandradio und Deutsche Welle als nationale Medien und Auslandsrundfunk, zahlreiche Zeitungsverlage mit Lokalzeitungen, 44 Lokalradios, der WDR, Phoenix, RTL, die Liste ist fast unendlich.
Guter Journalismus lebt von gut ausgebildeten Journalisten und Journalistinnen. Das Berufsbild hat sich in den vergangenen Jahren allerdings stark verändert. Mit der Digitalisierung sind Journalisten und Journalistinnen heute multimedial gefordert: Sie arbeiten in den Bereichen Print, Audio, Online, Video und Social Media. Funktionen wie Social Media Manager, Fakten-Checker oder Videoreporter sind dazugekommen.
So vielfältig wie der Beruf ist, so vielfältig sind die Ausbildungswege. Nordrhein-Westfalen als bedeutender Medienstandort bietet eine breite Palette an Möglichkeiten: Ob durch Studiengänge an Hochschulen, spezialisierte Journalistenschulen, Volontariate, freie Mitarbeit oder gezielte Fortbildungen – der Werdegang kann ganz individuell gestaltet werden.
In Nordrhein-Westfalen bieten mehr als 20 Hochschulen entsprechende Studiengänge an. Das Spektrum reicht vom klassischen Journalistikstudium über Mediendesign bis hin zur Sportpublizistik. Hierbei handelt es sich um Bachelor- und Masterstudiengänge, die eine umfassende theoretische Ausbildung mit praktischen Erfahrungen verbinden. Beispielsweise sind die Universitäten in Köln, Dortmund und Münster für ihre renommierten Kommunikations- und Medienwissenschaften bekannt.
Über das Angebot der Hochschulkonferenz lassen sich sämtliche Studiengänge im Bereich des Journalismus finden:
Es gibt in Deutschland außerdem so genannte Journalistenschulen, die sich mit einer Qualitäts-Charta auf gemeinsame Ausbildungsstandards geeinigt haben. Dazu gehört in Nordrhein-Westfalen die Kölner Journalistenschule (KS). Die Schülerinnen und Schüler lernen das journalistische Handwerkszeug und studieren parallel dazu an der Universität zu Köln.
Viele angehende Journalisten und Journalistinnen entscheiden sich für den klassischen Weg des Volontariats, das heißt, für eine praxisnahe Ausbildung direkt in Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk- oder Fernsehsendern. In Nordrhein-Westfalen sind etwa mit RTL, dem WDR oder Funke Mediengruppe die größten Medienunternehmen Deutschlands beheimatet. Sie nehmen regelmäßig Volontärinnen und Volontäre auf vermitteln ihnen während einer in der Regel zweijährigen Ausbildung alle Facetten des journalistischen Handwerks. Dabei kooperieren sie meist mit externen Ausbildungs- und Weiterbildungseinrichtungen. Einige wenige Medienhäuser in Nordrhein-Westfalen unterhalten auch eigene Akademien:
Die Journalistenschule der „Rheinische Post Mediengruppe“ in Düsseldorf.
https://karriere.rheinischepostmediengruppe.de/karrierewege/berufseinsteiger/journalistenschule/
Die Journalistenschule des RTL-Konzerns in Köln.
https://www.rtl-journalistenschule.de/cms/index.html
Die Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten der Verlagsgruppe Handelsblatt.
https://holtzbrinck-schule.de/
Medienpolitische Projekte im Medienland Nordrhein-Westfalen
Die Landesregierung fördert Nachwuchs- und Fachkräfteförderung im Journalismus
Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für den Beruf der Journalistin oder des Journalisten – insbesondere in den Redaktionen kleinerer Städte und Gemeinden. Unabhängiger Lokaljournalismus ist allerdings unverzichtbar für unsere demokratische Gesellschaft. Fällt dieser weg, fehlt einerseits eine Kontrollinstanz und andererseits ein Medium, das für Identität und Gemeinschaftssinn sorgt. Die Folgen sind in Studien vielfach beschrieben: Das allgemeine Interesse an Politik schwindet, die Wahlbeteiligung sinkt, die Korruption steigt und das bürgerschaftliche Engagement geht zurück.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt deshalb auch die Branche bei der Etablierung zusätzlicher Ausbildungsmöglichkeiten – immer unter Berücksichtigung der Staatsferne. Bei den aktuellen von der Staatskanzlei geförderten Projekte handelt es sich vorrangig um niederschwellige, sehr praxisnahe Angebote für junge Menschen, die auf der Suche nach einem alternativen Einstieg in den Beruf sind.
Die Jugendredaktion „Salon 5“ mit Sitz in Bottrop und Dortmund ist Anlaufpunkt für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahre, die sich für Medienarbeit interessieren. Sie werden von professionellen Redakteurinnen und Redakteuren angeleitet und lernen alles rund um Journalismus, produzieren selbst Geschichten zu Themen, die sie selbst setzen. Veröffentlicht werden die Ergebnisse über Podcasts, Instagram, TikTok und Youtube. Die Redaktion veranstaltet Recherchereisen, organisiert Debatten vor Ort, lädt Schulklassen ein und gibt Workshops für Lehrkräfte. Träger des Projekts ist „Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH“.
In keinem anderen Bundesland leben so viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wie in Nordrhein-Westfalen. In den regionalen Medien spiegelt sich das aber nicht immer wider, weder in den Redaktionen noch in deren Berichterstattung. Ein Großteil der Bevölkerung wird demnach gar nicht erreicht. Das Projekt NdM-Mentoring@NRW aus Essen will mit seinem Programm für mehr Diversität in lokalen und regionalen Medien sorgen. Menschen mit Migrationshintergrund erhalten über ein Jahr lang Unterstützung von erfahrenen Journalistinnen und Journalisten aus der Region, lernen Redaktionen kennen und können ein eigenes berufliches Netzwerk aufbauen. Medienhäuser hingegen lernen engagierte Nachwuchskräfte kennen, die neue Perspektiven und transkulturelle Kompetenzen mitbringen. Träger des Projekts ist der Verein „Neue Deutsche Medienmacher*innen“.
Um wieder mehr junge Menschen für den regionalen und lokalen Journalismus zu begeistern und sie mit den Medienhäusern direkt zu vernetzen, bietet das Projekt „NRW-Reporter“ aus Duisburg ein zweimonatiges Kursprogramm ausTheorie- und Praxis. Die Teilnehmenden lernen sowohl die Grundlagen des Handwerks von Recherche über Reportage bis zur Nutzung von KI-Tools – und erhalten außerdem die Möglichkeit in Partnerunternehmen aus ganz Nordrhein-Westfalen zu hospitieren. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden werden jedes Jahr erfolgreich in die Medienunternehmen vermittelt. Träger des Projekts ist der TV-Sender „Studio 47“.
Viele Menschen sind nachrichtenmüde, das heißt, sie wenden sich immer häufiger von den traditionellen Medien ab, weil sie mit der Berichterstattung über Krisen, Kriege und Katastrophen schlicht überfordert sind. Von Journalisten und Journalistinnen wünschen sie sich mehr Lösungsorientierung und Debatten, die ihnen direkten Mehrwert bringen. Darauf hat die Branche mit Unterstützung der Landesregierung Nordhrein-Westfalen reagiert: Deutsche Welle, Rheinische Post Mediengruppe, RTL Deutschland und das dänische Constructive Institute an der Universität Aarhus haben gemeinsam das Bonn Institute für Journalismus und konstruktiven Dialog gegründet. Der Zusammenschluss privater, öffentlich-rechtlicher und gemeinnütziger Akteurinnen und Akteure setzt sich für Journalismus ein, der die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt und gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Die Organisation sorgt mit einer Vielzahl von praxisnahen Angeboten für einen Austausch der Redaktionen und konkrete Impulse für eine perspektivenreiche Berichterstattung. Außerdem organisiert das Bonn Institute seid 2023 in Bonn das b future festival für zukunftsorientierten Journalismus.
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