Filmvorführung „Jugend im Westjordanland – Gefangen im Zorn“
Im Rahmen der „Woche der Menschenrechte“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalens wurde der Dokumentarfilm „Jugend im Westjordanland – Gefangen im Zorn“ (43 min., 2024), Gewinner des BAFTA Current Affairs TV Awards 2025, präsentiert. Der Film beleuchtet den Konflikt zwischen Palästinensern und jüdischen Siedlern aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen, die täglich Hass und Gewalt erleben.
Die zehnjährige Jena lebt im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland; Renanna ist 16 Jahre alt und Tochter religiöser Siedler in der Nähe von Nablus. Der Film schildert, wie traumatische Erlebnisse auf beiden Seiten zu einer Radikalisierung und zur Entmenschlichung der jeweils anderen Seite führen.
Der preisgekrönte Dokumentarfilmer Marcel Mettelsiefen hat mit "Gefangen im Zorn" bereits seinen dritten Film produziert, in dem er auf aktuelle Konflikte aus der Perspektive von Heranwachsenden blickt. 2023 drehte er mit "Die Kinder der Taliban" eine Reportage über die unterschiedlichen Leben von Jungen und Mädchen in Afghanistan. 2014 portraitierte er für "Die Kinder von Aleppo" über Monate Jugendliche mitten im syrischen Bürgerkrieg.
Gibt es Hoffnung auf einen Weg aus der politischen Radikalisierung und auf ein friedliches Miteinander im Nahen Osten? Wie lassen sich Feindbilder abbauen? Haben die Jugendlichen im Westjordanland die Chance auf eine bessere Zukunft? Welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen und welche Schritte eingeleitet werden?
Im Anschluss an die Vorführung der Dokumentation diskutieren
- Jouanna Hassoun, Deutsch-Palästinenserin und Begründerin von Transaidency e.V. und des Projekts „Trialog“, für das sie gemeinsam mit dem deutschstämmigen Juden Shai Hoffmann Schulen besucht und über die gegenwärtige Eskalation im Nahen Osten spricht.
- Moderation: Sophia Maier, Journalistin und TV-Reporterin