
Wanderausstellung zur Shoah im Landtag
Kurz nach dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau (27.01.1945) war die durch das Landesbüro Israel geförderte Wanderausstellung „We, the six million“ Anfang Februar 2025 erstmals im Landtag Nordrhein-Westfalen zu sehen.
Die Ausstellung erinnerte im Landtag auch an die Novemberpogrome des Jahres 1938 im Rheinland. Dabei erzählt „We, the six million“ von den Lebenswegen jüdischer Menschen vor und nach den Pogromen in der Region Aachen und darüber hinaus. Die feierliche Präsentation war ein bedeutendes Highlight der aktuellen, fünften Projektphase und bot eine wichtige Plattform, um „We, the sic million“ vor Entscheidungsträgern aus Politik und Gesellschaft zu präsentieren.
Unter Anwesenheit des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Abraham Lehrer sowie Ayelet Shachar und Rona Epstein, Überlebenden des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 im Kibbutz Kfar Aza, eröffnete die Vizepräsidentin des Landtags, Berivan Aymaz, die Ausstellung im Landtag. Sie sagte: „Die Shoah ist keine ferne Geschichte – sie geschah auch hier, mitten unter uns, in unseren Städten und Gemeinden. Diese Ausstellung macht deutlich, dass hinter den sechs Millionen Opfern einzelne Lebensgeschichten stehen, von Menschen, die im heutigen Nordrhein-Westfalen zu Hause waren. Es ist unsere Verantwortung, dass niemals vergessen wird, was damals geschah und was sich niemals wiederholen darf“.
Auch Sylvia Löhrmann, Beauftragte für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur hob die Bedeutung des Projekts bezüglich der Sensibilisierung und Bekämpfung des Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen hervor: „We, the six million“ wurde im November 2023 als eine von zehn Maßnahmen im 10-Punkte-Plan gegen Antisemitismus der Landesregierung „Nie wieder ist jetzt!“ aufgenommen.
Das Wanderausstellungsprojekt „We, the six million“ wird seit 2021 vom Landesbüro Israel gefördert und steht seit März 2024 in der Trägerschaft der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. Mittels der pädagogisch aufbereiteten Ausstellungsinhalte setzt sich das Projekt auch stark für den Aufbau neuer Kooperationen zwischen Schulen in Nordrhein-Westfalen und Israel sowie die Fortführung bestehender Schulpartnerschaften ein.