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Games-Gipfel 2024: Medienminister Liminski lädt Spielebranche zum Austausch

Games-Gipfel 2024: Medienminister Liminski lädt Spielebranche zum Austausch

Minister Liminski: Wir heben die Games-Förderung auf ein neues Level / Eine Million Euro zusätzlich für Islamismus-Prävention

18.11.2024

Die deutsche Games-Industrie ist mit großem Abstand die umsatzstärkste Kreativbranche, deutlich vor Film und Musik. Die Landesregierung unterstützt gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW diese enorme Wirtschafts- und Innovationskraft des Games-Standorts Nordrhein-Westfalen. Medienminister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski hat am Montag, 18. November 2024, über 35 Akteure der Games-Branche zum vierten „Games-Gipfel“ in das XPERION Köln eingeladen. Bei der Veranstaltung hat der Minister die Eckpunkte einer neuen nordrhein-westfälischen Games-Förderleitlinie vorgestellt, die auf die aktuellen Bedürfnisse der Branche eingeht und im Laufe des Jahres 2025 in Kraft treten soll. 

Minister Liminski: „Nordrhein-Westfalen ist Gamesland Nummer eins. Unser Land ist starke und stolze Heimat der Computer- und Videospiel-Branche – ein vielschichtiger Gamesstandort mit der weltweit wichtigsten Videospielmesse gamescom, großen wie auch kleinen Entwicklern und Publishern sowie einer lebendigen Community, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Wir stellen daher als Landesregierung auch in Zukunft jährlich mehr als fünf Millionen Euro für dieses enorme Potential der Branche zur Verfügung.

Jetzt ist es an der Zeit, unsere Förderung auf ein neues Level zu heben. Die Ampelkoalition in Berlin steht mit ihrem Ende auch für drei verlorene Jahre für den Games-Standort Deutschland. Dem handwerklich schlecht gemachten Games-Stipendium möchten wir in Nordrhein-Westfalen eine Games-Förderung entgegensetzen, die mit einem zeitgemäßen und branchengerechten Programm der Games-Branche ermöglicht, weiter zu wachsen und sich am Markt zu etablieren und zu profilieren. Im engen Austausch mit der Branche soll dabei ein Gesamtpaket entstehen, das an die aktuellen Marktbedingungen angepasst ist, das die Einflüsse von KI auf den Gesamtprozess der Herstellung von Games abbildet, das den Mediennachwuchs in seiner Entwicklung unterstützt und das Innovation sowie kulturell oder pädagogisch bedeutsame digitale Spiele und immersive Inhalte stärkt.“ 

Als Teil des umfassenden Maßnahmenpakets der Landesregierung für Sicherheit, Migration und Prävention werden im Jahr 2025 zusätzlich eine Million Euro für die Entwicklung von Videospielen bereitgestellt. Ziel ist es, mit den zusätzlichen Mitteln gezielt die Entwicklung von Games zu fördern, die zur Prävention und Aufklärung gegen Desinformation und islamistische Propaganda zum Einsatz kommen. 

„Auch als Reaktion auf den Anschlag von Solingen ist es das Ziel der Landesregierung, die Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen für den Bereich Islamismus-Prävention zu sensibilisieren, Medienkompetenz zu fördern und extremistische Bedrohungen aufzuzeigen. Dass so etwas auch mit Einsatz von Videospielen gelingen kann, haben wir bereits mit dem Spiel ‚Leons Identität‘ bei der Prävention gegen Rechtsextremismus unter Beweis gestellt. Wir wissen, dass Games dabei helfen können, zielgruppengerecht Wissen und Werte zu vermitteln. Sie leisten damit neben ihrem Unterhaltungswert auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Mehrwert. Ich bin der Überzeugung, dass Videospiele noch viel stärker zur Aufklärung über demokratiefeindliche Narrative beitragen können“, so Minister Liminski.

Beispielhafte Entwickler beim Games-Gipfel 

Drei in diesem Jahr besonders herausragende Entwicklerstudios aus Nordrhein-Westfalen präsentierten vor Ort ihre Spiele und kamen mit dem Minister ins Gespräch: Egosoft aus Würselen (X4: Foundations), Slow Bros aus Köln (Harold Halibut) und Cyberwave aus Essen (Solarpunk).

Hintergrund Games-Gipfel

In den Jahren 2018, 2019 und 2021 haben Games-Gipfel auf Einladung der Landesregierung mit Spitzenvertretern der Games-Branche in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Zum Teilnehmerkreis gehören unter anderen Games-Entwickler, Verbandsvertreter und Akteure von Hochschulen.