
Fünf Jahre Büro des Landes Nordrhein-Westfalen in Tel Aviv
Das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur in Israel hat diese Woche in Tel Aviv sein fünfjähriges Jubiläum gefeiert.
Im Rahmen einer Feierstunde würdigten der deutsche Botschafter in Israel Steffen Seibert und der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Jeremy Issacharoff die Arbeit des Landesbüros, das in den vergangenen fünf Jahren viele Brücken zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel gebaut und die jahrzehntelange Freundschaft durch Projekte, Partnerschaften und persönliche Verbindungen weiter vertieft hat. Staatssekretär Dr. Mark Speich, der aus Anlass des Jubiläums gemeinsam mit der Antisemitismusbeauftragten der Landesregierung Sylvia Löhrmann nach Tel Aviv gereist war, hob die besondere Bedeutung der Arbeit des Landesbüros in Tel Aviv auch als Ausdruck der Unterstützung und Solidarität des Landes Nordrhein-Westfalen mit Israel hervor.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen steht fest an der Seite Israels. Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat schreckliches Leid über Tausende unschuldige Menschen und ihre Familien gebracht. Auch wir in Deutschland mussten miterleben, wie alter und neuer Antisemitismus aufgeflammt ist, wie an vielen Stellen eine unerträgliche Welle des Hasses gegenüber Menschen jüdischen Glaubens aufgekommen ist. Das werden wir niemals hinnehmen. ‘Nie wieder ist jetzt!’ – das meinen wir ernst. Wir sind stolz darauf und dankbar dafür, dass sich jüdisches Leben in Nordrhein-Westfalen so selbstbewusst entwickelt. Daraus erwächst aber auch der klare Auftrag, jüdisches Leben zu schützen. Unsere Freundschaft ist aus der historischen Verantwortung für Israel und seine Menschen erwachsen. Diese Freundschaft lebt von gemeinsamen Werten und dem Willen, gemeinsam an einer guten Zukunft zu arbeiten. Genau dafür haben wir 2020 unser Landesbüro in Israel gegründet. Mit großem Engagement und trotz teils schwierigster Bedingungen setzen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort diese Aufgabe nun seit fünf Jahren erfolgreich um.“
Das Landesbüro in Israel hat unmittelbar nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 die Hilfsinitiative „Shalom Chaveruth“ initiiert. Ziel der Initiative ist es, betroffenen Regionen durch die Vermittlung nachhaltiger Solidaritätspartnerschaften mit nordrhein-westfälischen Kommunen, Institutionen und Einrichtungen beim Wiederaufbau zu helfen. Durch Vermittlung des Landesbüros entstanden so bereits zahlreiche Projekte und Partnerschaften – beginnend mit dem Austausch zwischen Schülern und Lehrern, über Kooperationen im medizinischen sowie therapeutischen Bereich, bis hin zu Wirtschaft, Katastrophenschutz, Umwelt, Kunst und Kultur.
Minister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski, der zuletzt im Juli 2023 nach Jerusalem und Tel Aviv gereist ist, betont: „Die Zäsur des 7. Oktobers hat nicht weniger als ein nationales Trauma hinterlassen, dessen Verarbeitung noch nicht einmal wirklich begonnen hat. Unsere unmissverständliche Solidarität und unser unmissverständlicher Einsatz gegen den Antisemitismus sind tagtägliche Aufgabe. Für Nordrhein-Westfalen steht fest: Wir wollen unseren Freunden in Israel im Moment schwerster Not helfen und gleichzeitig unsere Beziehungen auf zivilgesellschaftlicher, institutioneller und kommunaler Ebene stärken. Im Rahmen unserer Hilfsinitiative Shalom Chaveruth setzen wir diese Leitidee in die Tat um und konnten so bereits viele gewinnbringende Begegnungen ermöglichen. Von Jugendschwimmern, die hier bei uns fernab vom Kriegsgeschehen für ihre Meisterschaften trainieren konnten, bis hin zu Krankenschwestern, die für eine neue Abteilung für Verbrennungsopfer Know-How aus Nordrhein-Westfalen nutzen.“
Staatssekretär Speich: „Unsere Vertretung in Tel Aviv hat bereits dutzende Partnerschaften begründet und zahlreiche innovative Projekte initiiert: Von Medizin und Wissenschaft über Wirtschaft und Umwelt bis hin zu Kultur und Jugend. Dieses große Engagement ist auch getragen von einem parteiübergreifenden parlamentarischen Konsens. Der lebendige und regelmäßige Austausch von allen Teilen der Zivilgesellschaft ist ein großer Gewinn für Israel und Nordrhein-Westfalen. Unser Büro ist Ausdruck der Lebendigkeit der Beziehungen und der Freundschaft unseres Landes mit Israel.“
Staatssekretär Speich traf im Rahmen seiner aktuellen Reise nach Israel Kooperationspartner des Landesbüros und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie den ehemaligen Richter des Obersten Gerichtshofs Eliyakim Rubinstein. In Haifa traf er Bürgermeister Yona Yahav und tauschte sich mit ihm über die aktuelle Sicherheitslage und den Ausbau der bestehenden Beziehungen zwischen Haifa und Nordrhein-Westfalen aus.
Hintergrund Nordrhein-Westfalen und Israel
Nordrhein-Westfalen und Israel verbinden heute rund 30 Städtepartnerschaften sowie zahlreiche Partnerschaften und Kooperationen in Wissenschaft, Vereinen, Verbänden und Zivilgesellschaft. Rund 50 Schulpartnerschaften, zudem Jugendbegegnungen und Stipendienprogramme für Studierende spiegeln diesen engen Austausch wider.
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