Land fördert Qualifizierung für Berufseinsteiger aus Nordmazedonien und dem Kosovo
Deutschkurse und Praktika für Nachwuchskräfte aus dem Westbalkan in nordrhein-westfälischen Betrieben
Nordrhein-Westfalen unterstützt gemeinsam mit dem Bund ein berufliches Qualifizierungsprojekt der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) im Westbalkan. Nach den guten Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt wird das Konzept nun im nordrhein-westfälischen Partnerland Nordmazedonien fortgesetzt und auch auf den Kosovo ausgedehnt. Das Projekt startet im Juli 2023 und läuft bis Ende 2024.
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei: „Ein prosperierender und stabiler Westbalkan als Partnerregion im Herzen der Europäischen Union ist ein wichtiges Element zur Stärkung der westlichen Wertgemeinschaft. Bildung und Perspektiven für die junge Generation spielen dabei eine entscheidende Rolle.“
Im Rahmen des neuen Projektes erhalten rund 30 junge Nachwuchskräfte aus Nordmazedonien und aus dem Kosovo Deutschkurse und berufsvorbereitende Seminare, bevor sie dann ein drei- bis sechsmonatiges Praktikum in Deutschland absolvieren. Thematisch stehen Bereiche wie Wasser-/ Abwasserwirtschaft, Stadtplanung, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft, Green Economy, Logistik, öffentliche Verwaltung und nachhaltiger Tourismus im Fokus. Betriebe aus Nordrhein-Westfalen, die einen Praktikumsplatz anbieten, gewinnen mit diesem Projekt nicht nur eine junge gut ausgewählte Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, sondern auch einen wertvollen Kontakt in den Westbalkan.
Europaminister Liminski hat sich im März 2023 bei seiner Reise nach Nordmazedonien mit Teilnehmenden des ersten Projektdurchlaufs über die positiven Erfahrungen, die die jungen Leute in Nordrhein-Westfalen gemacht haben, austauschen können. Das Angebot aus Nordrhein-Westfalen ist auf große Resonanz gestoßen und hat die Berufschancen der Absolventinnen und Absolventen im Heimatland enorm gesteigert.
Minister Liminski: „Wir wollen jungen Menschen in Nordmazedonien und im Kosovo eine Perspektive geben und Brücken bauen zwischen unseren Ländern. Der Westbalkan ist auf dem Weg in die Europäische Union. Wir brauchen dort eine europäisch denkende und gut ausgebildete Generation. Dazu möchten wir einen Beitrag leisten. Zudem liegt die Stärkung unserer Partnerregion im eigenen Interesse. Deutsche Unternehmen, die Niederlassungen oder Lieferketten im Westbalkan ausbauen wollen, profitieren von diesen gut ausgebildeten Fachkräften vor Ort.“
Nordmazedonien ist seit 1. März 2021 Partnerland von Nordrhein-Westfalen und wird von Nordrhein-Westfalen auf seinem Weg in die EU unterstützt. Seit 2005 ist Nordmazedonien ein offizieller EU-Beitrittskandidat, 2022 hat die erste Beitrittskonferenz stattgefunden. In Deutschland leben 100.000 Personen mazedonischer Herkunft, davon 41.000 in Nordrhein-Westfalen.
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