Antrittsbesuch der niederländischen Botschafterin
Ministerpräsident Hendrik Wüst empfing am Dienstag, 29. Oktober 2024, die neue niederländische Botschafterin Hester Marie-Jeanne Somsen in der Staatskanzlei zu ihrem Antrittsbesuch. Europaminister Nathanael Liminski nahm ebenfalls an dem Gespräch teil.
Ministerpräsident Hendrik Wüst empfing am Dienstag, 29. Oktober 2024, die neue niederländische Botschafterin Hester Marie-Jeanne Somsen in der Staatskanzlei zu ihrem Antrittsbesuch. Europaminister Nathanael Liminski nahm ebenfalls an dem Gespräch teil. Somsen wurde erst kürzlich von Bundespräsident Steinmeier als neue Botschafterin des Königreichs der Niederlande in Deutschland akkreditiert und beerbt damit Ronald van Roeden, der seit 2021 Botschafter seines Landes in Berlin gewesen war.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Niederlande sind einer unserer engsten Partner. Wir teilen eine gemeinsame Grenzregion und sind dadurch von Nachbarn zu Freunden geworden. Die weltweit angespannte politische Lage stellt unsere beiden Länder vor große Herausforderungen. Sei es der klimaneutrale Umbau unserer Wirtschaft oder die aktuelle Sicherheitslage: viele Bereiche erfordern unser entschlossenes Handeln. Ich begrüße Botschafterin Somsen herzlich in Nordrhein-Westfalen und bin überzeugt, gemeinsam mit ihr die gute Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern weiter vorantreiben zu können.“
Ministerpräsident Wüst unterstrich im Gespräch mit der Botschafterin die besondere Bedeutung der Beziehungen von Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Insbesondere die Wirtschaft der beiden Länder sind eng miteinander verwoben, die Niederlande sind mit einem Handelsvolumen von 65,5 Milliarden Euro in 2023 Nordrhein-Westfalens wichtigster Handelspartner.
Aus der engen Verbundenheit beider Länder ergeben sich aber auch Herausforderungen, bespielweise die grüne Transformation der Industrie. Dazu bedarf es dem weiteren Ausbau einer gemeinsamen Energieinfrastruktur, einer engen Abstimmung bei Import- und Versorgungssicherheit sowie einem Hochlauf des Wasserstoffmarktes. Ebenso erfordern Themen wie Migration und Sicherheit, die Infrastruktur in den Grenzregionen oder die enge Kooperation bei Innovation und Wissenschaft gemeinsame Anstrengungen.
Europaminister Nathanael Liminski, der am Freitag, 4. Oktober 2024, in Den Haag eine Reihe politischer Gespräche mit Vertretern der neuen niederländischen Regierung führte, fügte hinzu: „Die bilateralen Beziehungen zu den Niederlanden sind für uns Teil der Innenpolitik. So eng verwoben sind unsere beiden Länder. Unser Anspruch ist, gemeinsam die Benelux-Region zu einem weltweit führenden Wirtschafts- und Innovationstandort im Herzen Europas auszubauen.“
Ein Projekt von aktuell besonderer Bedeutung sind die gemeinsamen Bemühungen Nordrhein-Westfalens, zusammen mit den Niederlanden und den belgischen Partnern, um das sogenannte Einstein-Teleskop. Im Dreiländereck zwischen Aachen-Maastricht-Lüttich soll ein Gravitationswellendetektor der neusten Generation realisiert werden, der Spitzenforschung von internationaler Strahlkraft in die Grenzregion holt.
Vor ihrem Amtsantritt durchlief Somsen bereits diverse Stationen im niederländischen Außenministerium, war Botschafterin der Niederlande im Libanon und war zuletzt Stellvertretende nationale Koordinatorin für Terrorismusbekämpfung und Sicherheit und Direktorin für Cybersicherheit und staatliche Bedrohungen im niederländischen Ministerium für Justiz und Sicherheit.
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