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Minister Liminski reist nach London

Minister Liminski reist nach London

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Teilnahme an der London Defence Conference und politische Gespräche

Europaminister Nathanael Liminski ist am Donnerstagmorgen, 8. Mai 2025, nach London gereist und wird dort bis Freitag, 9. Mai 2025, unterschiedliche Termine wahrnehmen. Im Mittelpunkt seines Aufenthalts steht die Teilnahme an der London Defence Conference. Darüber hinaus führt der Minister Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Medien.

08.05.2025

Der Besuch findet an einem geschichtsträchtigen Tag statt: Vor genau 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa – Deutschland wurde durch die Alliierten vom Nationalsozialismus befreit.

Minister Liminski: „Das Vereinigte Königreich trug maßgeblich zur Befreiung Europas vom Nationalsozialismus bei und half nach dem Krieg, Westeuropa gegen die Sowjetunion zu schützen. Außerdem hob es nach dem Krieg Nordrhein-Westfalen aus der Taufe. Mit der ‚Operation Marriage‘ verband Großbritannien 1946 das Rheinland und Westfalen und legte damit den Grundstein für unser Bundesland. Diese besondere Geschichte verbindet uns bis heute und stärkt eine Partnerschaft, die aktuell dringend gebraucht wird. Angesichts der zahlreichen Krisen, Kriege und Konflikte in dieser Welt ist das Vereinigte Königreich ein unerlässlicher Partner, insbesondere wenn es um die Verteidigung der Sicherheit und Freiheit Europas geht. Wir sind dankbar für das starke Engagement des Vereinigten Königreichs an der NATO-Ostflanke und die anhaltende Unterstützung für die Ukraine in ihrem Widerstand gegen die Angriffe Russlands.“

Verteidigungspolitik ist Thema London Defence Conference

Die jährlich stattfindende London Defence Conference am renommierten King’s College gilt als wichtiges Forum für die Stärkung der sicherheits- und verteidigungspolitischen Zusammenarbeit in Europa. Minister Liminski wird im Rahmen der Konferenz auch an einer Paneldiskussion mitwirken. Im Zentrum steht die Frage, wie eine engere deutsch-britische Kooperation in der Verteidigungspolitik gelingen kann.

„Die London Defence Conference wurde 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem zentralen Ort für den Austausch europäischer Partner entwickelt“, so Minister Liminski. „Was heute hier diskutiert wird, hat morgen direkte Auswirkungen auf den Industriestandort Nordrhein-Westfalen mit seinem starken Netzwerk von Rüstungsunternehmen. Die Hardware für die deutsche Zeitenwende wird gerade auch an Rhein und Ruhr sichergestellt.“

Politische Gespräche

Während seines Aufenthalts wird der Minister Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Journalismus führen – darunter Stephen Doughty, Staatsminister für Europa, Nordamerika und Überseegebiete (Labour Party), sowie Jonathan Powell, nationaler Sicherheitsberater des britischen Premierministers. Ebenfalls geplant ist ein Austausch mit Priti Patel, der früheren Innenministerin und heutigen Schattenaußenministerin der Conservative Party.

In seiner Doppelfunktion als Medien- und Europaminister besucht Liminski zudem die internationale Wochenzeitung The Economist, um sich dort mit leitenden Redakteuren über die aktuellen Entwicklungen in Europa und die Arbeit der Redaktion auszutauschen. 

Enge Verbindungen zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vereinigten Königreich

Nordrhein-Westfalen und das Vereinigte Königreich verbindet eine lange Partnerschaft: Rund 126 Städtepartnerschaften zeugen von lebendigen Beziehungen. Auch wirtschaftlich sind die Verbindungen eng: Etwa 1.400 britische Unternehmen sind in Nordrhein-Westfalen ansässig und beschäftigen rund 156.000 Menschen. Das bilaterale Handelsvolumen lag im vergangenen Jahr bei 18,4 Milliarden Euro – annähernd gleich verteilt auf Importe (9,4 Milliarden Euro) und Exporte (9,0 Milliarden Euro). Zu den wichtigsten Exportgütern des Vereinigten Königreichs gehören pharmazeutische Erzeugnisse (20,2 Prozent) sowie Erdöl und Erdgas (18,3 Prozent). Nordrhein-Westfalen liefert vor allem chemische Erzeugnisse (16,4 Prozent) und Maschinen (15,3 Prozent) in das Vereinigte Königreich.