Die Landesregierung zeichnet vier neue Europaschulen in Nordrhein-Westfalen aus
Zahl der Europaschulen steigt auf 254
Die Landesregierung hat vier weitere Schulen mit dem Zertifikat „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ ausgezeichnet. Die Zahl der Europaschulen in Nordrhein-Westfalen steigt damit auf 254. Neu hinzugekommen sind Schulen in Bielefeld, Heiligenhaus, Iserlohn und Köln. Zum 13. Mal fand die Jahrestagung der Europaschulen im Düsseldorfer Landtag statt und wurde gemeinsam vom Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei und dem Ministerium für Schule und Bildung ausgerichtet.
Europaminister Nathanael Liminski: „Bei der kommenden Europawahl können in Deutschland zum ersten Mal 1,4 Millionen Jugendliche und junge Erwachsene über die Zukunft Europas mitentscheiden und ich möchte jede und jeden Einzelnen darin bestärken, von ihrem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Unsere Europaschulen leisten mit ihrem Engagement dabei einen entscheidenden Beitrag, die Werte und Errungenschaften der EU im Alltag aufzuzeigen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie bereichernd eine Austauscherfahrung sein kann. Aus Begegnungen können Freundschaften fürs Leben entstehen. Aus Freundschaften können Partnerschaften entstehen – zwischen Menschen, zwischen Institutionen und auch zwischen Staaten.“
Schulministerin Dorothee Feller: „Europa braucht eine junge Generation, die für ein Leben in Frieden und Freiheit auch außerhalb Europas einsteht. In diesen krisenhaften Zeiten zeigen vor allem die Europaschulen, dass die Festigung des europäischen Gedankens und eines gesellschaftlichen Zusammenhaltes, der weit über die Grenzen Europas hinausgeht, in unseren Schulen ein wichtiges Thema ist. Europaschulen vermitteln nicht nur interkulturelle Kompetenzen, sondern stehen auch in vorbildlicher Weise für Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit ein. Angesichts der aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Nahost ist ein solcher Beitrag wichtiger denn je.“
Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz: „Kinder und Jugendliche sind bei uns mit der Selbstverständlichkeit von Frieden in Europa aufgewachsen. Der furchtbare Krieg gegen die Ukraine und das Leid in Israel und Gaza haben die Situation verändert. Die Arbeit der Europaschulen in Nordrhein-Westfalen trägt dazu bei, Konflikte zu vermeiden. Mitten im Herzen Europas vermitteln sie ein Bewusstsein für Dialog, gemeinsame Interessen und europäische Werte. Die Schülerinnen und Schüler lernen, mit intensiver Demokratiefähigkeit die Zukunft Europas aktiv mitzugestalten.“
Thematisch hat sich die Tagung im europäischen Jahr der Kompetenzen mit den Chancen beruflicher Orientierung im Ausland durch ein Praktikum in Schule und Ausbildung sowie mit dem Ausblick auf die kommende Europawahl 2024 befasst. Eine Ehrung erfuhren außerdem 40 Schulen anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens als Europaschule. Diese Schulen wurden zum dritten Mal rezertifiziert.
Die neu in 2023 zertifizierten Europaschulen:
- Gymnasium Bethel, Bielefeld
- Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus
- Städtische Gesamtschule Iserlohn, Iserlohn
- Georg-Simon-Ohm Berufskolleg, Köln
Eine Liste aller Europaschulen finden Sie unter www.europaschulen.nrw.de.
Hintergrund
Europaschulen zeichnen sich durch ein erweitertes Fremdsprachenangebot und die vertiefte Vermittlung europaorientierter Kenntnisse aus. Durch Austauschprogramme mit europäischen Partnern, etwa durch die Vermittlung von Berufspraktika im europäischen Ausland, fördern sie die interkulturellen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler. Das Zertifikat wird den Schulen für fünf Jahre verliehen. Danach müssen die Schulen ihr Europakonzept erneut bewerten lassen, um die Auszeichnung zu behalten.
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